Samstag, 5. März 2016

Mark Haddon "Supergute Tage oder die sonderbare Welt des Christopher Boone" [Interview]




Heute gibt es wieder eine neue Rubrik! Und zwar eine, über die ich mich besonders freue und über die ich im Moment ziemlich aufgeregt bin: Kleine Interviews, bei denen ich gänzlich unvorbereitete Leute ein bisschen über das Buch, das sie aktuell lesen, ausfrage. (Und auch noch ihr Handy zum Foto machen benutze, da meines so miese Bilder macht!)


Anfangs war ich mir noch ein bisschen unsicher, aber als ich es mit David testweise ausprobiert habe, habe ich richtig Lust bekommen, sein Buch auch zu lesen und wusste: Ja! Das funktioniert! Kleine Interviews it is!

Hier also das erste kleine Interview:

Hi, David! Was liest du gerade?

"The Curious Incident of the Dog in the Night-Time" ("Supergute Tage oder die sonderbare Welt des Christopher Boone") von Mark Haddon.
 


Wie bist du darauf gekommen, genau dieses Buch zu lesen?

In einem Antiquariat hat mit das Cover gefallen und als ich es umgedreht habe, fand ich die Handlung mit einem Autisten sehr ansprechend für meine damals künftige Laufbahn. (Lacht) Nein, es hat mich unabhängig von meinem Beruf interessiert!


Was arbeitest du?

Ich bin in der Facharztausbildung in der Kinder- und Jugendpsychatrie.

Dann bringst du ja viel Fachwissen mit! Stimmt das Autistenbild?

Ja, es ist erstaunlich gut!


Fällt dir ein Beispiel ein?

Was ich besonders cool fand: Die Kapitel sind nach den Primzahlen durchnummeriert. Außerdem nimmt er alles wörtlich, kann nicht lügen, findet es angenehm nicht angesehen zu werden und kann keine Emotionen erkennen.


Jetzt zu des Pudels Kern: Um was geht es überhaupt?

Der Hund der Nachbarin wird umgebracht und der Protagonist versucht den Mordfall zu lösen. Das dokumentiert er gleichzeitig für seine Lehrerin, da er als Hausaufgabe eine Geschichte schreiben soll. Diese Hausaufgabe ist das eigentliche Buch, das man liest. Interessant daran ist, dass das ganze Buch aus der Sicht eines Autisten geschrieben ist. Man sieht sein Innenleben und merkt, dass er sich gar nicht in andere hineinversetzen kann. Wo man in anderen Büchern vom Ich-Erzähler viel über den Gegenüber erfährt, wird hier nur beschrieben, da er vieles nicht interpretieren kann.


Ist das eine Leseempfehlung?

Definitiv! Einfach weil es mal so eine ganz andere Sicht auf die Welt zeigt!


Wie weit bist du gerade?

Ich habe knapp die Hälfte.


Dann noch viel Spaß und vielen Dank, dass du dich hast interviewen lassen!


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